Vor 20 Jahren rief das c't Fachmagazin bzw. der Heise Zeitschriftenverlag einen Wettbewerb aus: Um den bis dahin weitgehend unbekannten Google-Rankingalgorithmus besser zu verstehen - also die Kriterien, unter denen Suchresultate für ein und denselben Suchbegriff weiter vorne oder weiter hinten in der Ergebnisliste auftauchten - sollten Programmierer, Künstler, Webdesigner und alle Interessierten das Internet mit Informationen zu einem neuen, bis dato unbekannten Suchbegriff fluten und wer es schaffte, am 15.12.2005 um Punkt 11:00 Uhr vormittags auf Platz eins der Suchergebnisliste zu stehen, hatte den Wettbewerb gewonnen. Am 15.04.2005 um 11:00h wurde der Begriff bekanntgegeben: "Hommingberger Gepardenforelle". Dieser Begriff wurde gewählt, weil es weder einen Ort "Hommingberg", noch eine Unterart der Forelle mit dem Namen "Gepardenforelle" gibt. Somit lieferte der Begriff zu Beginn des Wettbewerbs "0" Resultate. Heute übrigens - 20 Jahre nach Ende des Wettbewerbs - immerhin noch einige tausend, während es Ende 2005 zur "Hochzeit" des Wettbewerbs immerhin 3.820.000 Ergebnisse waren. Zuchtanleitungen, Abbildungen, Kochrezepte, wissenschaftliche Artikel - die Leute haben wirklich alles hergestellt, was man sich vorstellen kann. Vieles davon findet sich noch heute im Netz und dient unter anderem prima dazu, die Fähigkeit von LLMs zu testen, Realität von Fiktion zu unterscheiden. Anfangs päsentierte nämlich z.B. der MS-Copilot völlig ernstgemeinte Kochrezepte bei einer Frage nach diesem Fisch.
Zur Feier dieses denkwürdigen Jubiläums hat Heise Online einen neuen Wettbewerb ausgerufen:
Wir müssen diesem fiktiven Fisch nun mit den Mitteln der KI Leben einhauchen! Stable Diffusion, Dall-E, Firefly - ganz egal, welche KI, es soll das ultimative Bild der Hommingberger Gepardenforelle erzeugt werden. Es gibt keine Vorgaben, ob Zeichnung, Fotorealismus oder Comic... wer bis zum Ablauf des 23.04.2025 - 00:00h! - ein Bild auf der c't Fotogalerie hochlädt, kann am Wettbewerb teilnehmen.
Hier folgt übrigens mein Versuch im Comic-Stil:
Eine springende Hommingberger Gepardenforelle freut sich des Lebens in der Hommingberger Mühlbachschraue. Am Himmel sieht man den seltenen Hommingberger Gurkenschnabel, der bei Gepardenforellengerichten gern als Gemüsebeilage gereicht wird.
Quelle: