Benutzen Sie schon „Das neue Outlook“? Heise News und mittlerweile auch andere weisen zurecht darauf hin, dass das „neue Outlook“ eigentlich gar keins ist – also nicht in dem Sinne, dass es sich um eine normale Mail-Client-Anwendung handelt, die lokal auf Ihrem Rechner läuft.
Vielmehr verhält sich das „neue Outlook“ wie eine Mobilsoftware und nutzt die Webdienste auf Microsofts eigenen Servern. Datenschutz- und datensicherheitsmäßig ist das eine ziemliche Katastrophe:
Ihre Anmeldedaten, Passwörter und auch Ihre neuen eMails landen so in der Cloudinfrastruktur von Microsoft USA, wo sie u.a. mit KI-Funktionen verarbeitbar sind.
Vor diesem Zustand haben bereits das BSI sowie diverse Datenschützer gewarnt; inzwischen ist die Erkenntnis jedoch auch zu einigen populären youtubern durchgedrungen, so dass sie einer größeren Bevölkerung bekannt geworden ist.
Vor allem kleinere Mittelständler dürften damit ein Problem haben, da ein ungenehmigter Drittlandstransfer datenschutzrechtlich unzulässig ist; gerne jedoch die vorhandenen Exchange-Server mit einem modernen, integrierten Mail-Client genutzt werden wollen.
Da kommt für viele die Ankündigung des OpenSoftware-Projektes „Mozilla“ überraschend, dass ab dem nächsten Update die freie Mail-Software „Thunderbird“ Exchange-kompatibel sein soll. Zwar gilt dies in der ersten Stufe nur für die eMails selbst; doch bereits in der ersten Jahreshälfte 2026 sollen Kalender, Kontakte und weitere Kollaboration-Features folgen.
Bevor also der alte Exchange-Server abgeschrieben wird, sollte erst einmal geprüft werden, ob dieser nicht zukünftig mit der Thunderbird-Suite einfach weiterbetrieben werden kann.
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