Freitag, 23. April 2021

Klage wegen Kontensperrung - was ist mit dem Content?

Ein amerikanischer Nutzer klagt gerade offenbar gegen Apple wegen einer vollständigen Sperrung seines Apple-Kontos. Durch die Sperrung kommt er an seine gekauften Inhalte nicht mehr heran. Über die Jahre hat er immerhin 25.000,- $ an Content gekauft (Apps, Software, Musik, Filme...) 

Was der Hintergrund der Sperre ist, ist gegenwärtig nicht bekannt. 

Die Situation ist insofern interessant, als das der alte BGH-Spruch "Standartsoftware verkauft sich wie ein Stück Brot" durch die Kontenbindung bei den Herstellern leicht ausgehebelt werden kann. Interessant wird auch sein, ob Apple die Nutzungsrechte-Übertragungen tatsächlich als Rechtskauf sieht (so wäre es gegenwärtig in Deutschland in den meisten AppStores). Ob dieser Kauf durch Nutzungsbedingungen überhaupt "rückgängig" zu machen ist, erscheint fraglich. 

Die Problematik stellt sich praktisch auf allen Plattformen, die Content an das Konto der Plattform binden - wie STEAM, EPIC, GooglePlay, Apple, Amazon etc - nicht allerdings die meisten Indie-Store wie GOG.com, humblebundle.com oder ähnliche. 


Genau so taucht das Problem bei pay-to-play-Spielen auf, in denen die Nutzer teils erhebliche Summen über die Jahre für den Erwerb virtuellen Contents ausgeben. Auch dieser ist zunächst einmal "weg", wenn das Konto wegen Cheatings, Beleidigungen, hacking, bots oder anderer Dinge gesperrt wird. 


Die Situation wird sich nicht direkt auf die Rechtslage in Deutschland übertragen lassen; trotzdem wird es interessant sein zu sehen, wie die US-Justiz mit dem Problem umgeht. 


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GOLEM News




Donnerstag, 1. April 2021

Der "Nicht - April - Scherz"...

Heise News mit seinen diversen Unterportalen ist immer eine erste Anlaufquelle für technische News, Netzgeschehen und Entwicklungen rund um die IT. Jedes Jahr zum ersten April ist Heise aber auch eine beliebte Quelle guter, technischer Aprilscherze. Außer - scheinbar - in diesem Jahr! Unter der Überschrift „heise online scherzt nicht mehr zum April, April“ wird ein Artikel verbreitet, der das Ende des Aprilscherzes auf Heise online einläutet. 

Begründet wird dies einerseits mit den zahlreichen, teils eher unlustigen fake-news, die ohnehin massig im Netz kursieren, andererseits aber auch mit der angeblich demnächst kommenden  "Verordnung für technische Regulierungsstandards zur Festlegung und Kennzeichnung des Wahrheitsgehalts von über das Internet distribuierten redaktionellen nachrichtlichen Inhalten“, von der man Wind bekommen habe. Dementsprechend wird auch eine - teilweise geschwärzte - PDF-Seite dieser Verordnung veröffentlicht.


Wer sich dann allerdings die Mühe macht, den „geschwärzten“ Text aus dem Dokument heraus zu kopieren, erfährt, daß heise online keineswegs vorhat, auf Aprilscherze zu verzichten und das die genannte Verordnung - so wirklichkeitsnah sie auch klingen mag - nur ein Aprilscherz ist. 


Quelle:

Heise News