Freitag, 4. April 2025

Deepfaking my cat!

Nach zwei Tagen interessanter Vorträge auf dem 12. IT-Rechtstag in Berlin haben wir unter anderem - erwartungsgemäß - viel zum Thema KI und Deepfakes gehört. Sowie zu den Implikationen die dies z.B. für die Beweisführung im Prozess hat, etwa durch angebliche Fotos oder Videoschnipsel. Die Zeiten, in denen man KI-Bildschöpfungen auch als Laie ohne weiteres erkennen konnte, sind vorbei. Hände mit sechs Fingern, Augen ohne Wimpern, seltsame Proportionen - das sind Anfangsfehler der Vergangenheit. Aber wie weit sind wir wirklich? ChatGPT soll sich mittlerweile mit seinem Bildschöpfungs-Teil bis nahe an Midway herangemacht haben und ist in den letzten Tagen durch den sog. "Ghibli-Filter" (also Transformationen im Stile des bekannten japanischen Studios) in aller Munde und auf vielen SocMedia-Profilen präsent. 

Zeit für einen Test! Wer käme dafür besser infrage als meine freundliche, optisch ausdrucksstarke Katze? 

Aber welches ist nun die echte Katze?


Auflösung:

Zuerst habe ich ChatGPT gebeten, eine schwarz-weiße Katze zu erzeugen, die direkt in die Kamera schaut. Bild 1 ist also eine "Fake-Katze". Bild 2 dagegen ist tatsächlich meine Katze, wie sie gedankenversunken auf unserem Gartentisch sitzt. Dann habe ich ChatGPT das Gesicht der Katze auf die "Fake-Katze" aus Schritt 1 übertragen lassen. Das Resultat ist Bild 3. Dies ist also die "Deepfake-Katze"! Man kann es bei aufmerksamer Betrachtung an der falschen Kinn-Farbe erkennen.  

Und nur, um dem Trend gerecht zu werden: Bild 4 ist die Deepfake-Katze, einmal durch den Ghibli-Filter geschickt. 


Und wenn Sie nun sagen, das ist doch alles Blödsinn - dann schauen Sie sich erst mal meine fake US-Kleinstadt-Strassenszene an, auf der ich auch einen Unfall stattfinden lassen könnte, der sich in Wahrheit nie ereignet hat.