Ein amerikanischer Nutzer klagt gerade offenbar gegen Apple wegen einer vollständigen Sperrung seines Apple-Kontos. Durch die Sperrung kommt er an seine gekauften Inhalte nicht mehr heran. Über die Jahre hat er immerhin 25.000,- $ an Content gekauft (Apps, Software, Musik, Filme...)
Was der Hintergrund der Sperre ist, ist gegenwärtig nicht bekannt.
Die Situation ist insofern interessant, als das der alte BGH-Spruch "Standartsoftware verkauft sich wie ein Stück Brot" durch die Kontenbindung bei den Herstellern leicht ausgehebelt werden kann. Interessant wird auch sein, ob Apple die Nutzungsrechte-Übertragungen tatsächlich als Rechtskauf sieht (so wäre es gegenwärtig in Deutschland in den meisten AppStores). Ob dieser Kauf durch Nutzungsbedingungen überhaupt "rückgängig" zu machen ist, erscheint fraglich.
Die Problematik stellt sich praktisch auf allen Plattformen, die Content an das Konto der Plattform binden - wie STEAM, EPIC, GooglePlay, Apple, Amazon etc - nicht allerdings die meisten Indie-Store wie GOG.com, humblebundle.com oder ähnliche.
Genau so taucht das Problem bei pay-to-play-Spielen auf, in denen die Nutzer teils erhebliche Summen über die Jahre für den Erwerb virtuellen Contents ausgeben. Auch dieser ist zunächst einmal "weg", wenn das Konto wegen Cheatings, Beleidigungen, hacking, bots oder anderer Dinge gesperrt wird.
Die Situation wird sich nicht direkt auf die Rechtslage in Deutschland übertragen lassen; trotzdem wird es interessant sein zu sehen, wie die US-Justiz mit dem Problem umgeht.
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