Was ist eigentlich das Problem mit künstlicher Intelligenz? Bei meinen Bekannten ist das so: Während bei einigen Leute KI im Alltag noch gar nicht vorkommt, haben andere bereits ihre online-Gewohnheiten völlig auf KI umgstellt. Keine Suchbegriff, eine Checkliste, keine Bildersuche, die nicht mit ChatGPT, DeepSeek oder Gemini überprüft, "verbessert" oder durchgeführt würde. Auch die Suchmaschinen machen es vor: In der kurzen "KI-Zusammenfassung" steht oft schon alles, was der Nutzer wissen wollte - allerdings frei von Quellen, Kontext und des öfteren auch frei von jeder Richtigkeit.
KI ist keine Suchmaschine, sondern eine Software zu Mustererkennung, die aus statistischer Häufigkeit eine Antwort lernt. Anders gesagt: KI schaut nicht "jetzt" ins Internet, in dem Moment, in dem ich die Frage stelle, sondern schaut in sein neuronales Netz, was es beim letztes Learning aus den dann vorhandenen Internetinhalten "gelernt" hat. KI-Aussagen haben daher keine Vermutung der Richtigkeit, sondern eine Vermutung der Häufigkeit für sich: Was die KI für "richtig" hält, stand halt besonders häufig im Netz.
Zu dieser Problematik habe ich zwei lesens- und hörenswerte Beiträge gefunden, die das Ganze noch einmal schön zusammenfassen:
Zum einen den Kommentar "Das Ende des Internets, wie wir es kennen" auf Heise News.
Zum anderen das youtube-Video "KI verblödet Amerika. Europa folgt." von Bill Sen (LebenUSA), einem gebürtigen Kölner, der normalerweise über sein Leben in den USA berichtet.
Was sollte man nun tun, keine KI verwenden? Das halte ich für baren Unsinn. Aber laßt uns doch bitte KI als das verwenden, was es ist, und nicht als etwas, was es nicht ist: Eine Suchmaschine. Wenn ich einen Nagel in die Wand hauen möchte, nehme ich dafür ja auch keinen Schraubendreher. Ich verwende KI auch ständig im Alltag. Allerdings weder als Bildersuche, noch als Suchmaschine. Sondern als Assistent für langweilige Aufgaben! 😃